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Challenge-Übersicht 2024

Freitag, 22. März 2024

Montagsfrage 11.03.2024 - Aktueller Standort - Und Lesetagebuch 3/2024


Wie immer gibt es in dieser Woche auch eine Montagsfrage und hier ist sie:

Wo befindet Ihr Euch gerade geografisch in Eurer Lektüre (Aequitas et Veritas)?

Ich wollte das Buch erst beenden, bevor ich diese Frage beantworte. Als die Frage raus kam, hatte ich  gerade "Die Pest" von Albert Camus angefangen. Es spielt in Algerien und schildert die Ereignisse, die sich in einer Stadt abspielen, als die Pest ausbricht. Es ist eine Art Mischung aus Tatsachenbericht und Tagebuch.

Das Lesen hat sich tatsächlich fast eine ganze Woche lang hingezogen, obwohl es mit "nur" 210 Seiten für mich eher wenig ist. Aber aufgrund des Schreibstils und der Thematik konnte ich es nicht so flüssig lesen.

Das Buch stammt aus dem Jahr 1947, aber die Ähnlichkeiten zur noch nicht lange zurück liegenden Corona-Zeit sind frappierend. Es gibt Desinfektion und Quarantäne. Der Impfstoff geht schnell zur Neige bzw. funktioniert nicht so richtig, und es wird neuer hergestellt. Die Ausgangssperren und Arbeitsplatzverluste treffen jeden auf verschiedene Weise. Auch Reisende werden an fremden Orten festgehalten. Die Wohlhabenderen versuchen die Krankheit zu ignorieren bis es sie selber trifft. 

Der Erzähler bedient sich einer sachlichen Sprache und schildert die Ereignisse aus Sicht verschiedener Personen. Schwerpunkt ist aber die Sichtweise eines Arztes, der die Krankheit nicht selbst bekommt, aber von ihr in ganz verschiedener Weise getroffen wird. Aufgrund seines Berufes versucht er alles um den Erkrankten zu helfen. Er sieht Freunde und Bekannte erkranken und auch daran sterben. Aber er wird auch von seiner Frau getrennt, die die Stadt kurz vor Ausbruch der Seuche wegen einer Kur verlassen hat. Zu Beginn macht er die Erfahrung, dass es gar nicht so einfach ist die Stadtoberen und auch die Kollegen von den nötigen Anordnungen zu überzeugen. Man will einfach nicht glauben, dass es sich bei der Krankheit wirklich um die Pest handelt.

Das Buch hatte ich ganz spontan Anfang des Jahres auf meine Liste für die Challenge 24 für 2024 gesetzt. Und trotz der "Schwierigkeiten" beim Lesen habe ich die Wahl nicht bereut. Man merkt dem Buch sein Alter nicht an. Aufgrund der Thematik ist es relativ aktuell, auch wenn die Krankheit anders heißt.

Ich würde es gern weiter empfehlen.

Liebe Grüße 

Christin



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