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Dienstag, 3. März 2020

Bücher und der Sinn dahinter

Angeregt durch Aleshanees Beitrag

Aleshanees LeserStimmen - Was steckt hinter der Geschichte?

habe ich mir auch mal Gedanken zum Sinn von Büchern gemacht und was für mich bei einer Geschichte dazugehört.

Da es mir für einen Kommentar zu viel war, kommt hier mein eigener Beitrag dazu.

Bücher sind für mich in erster Linie Unterhaltung. Ich liebe es in neue Welten einzutauchen, neue Personen kennenzulernen, andere Themen zu erleben oder fremde Geschichten zu verfolgen. Auch Fantasywesen und Geschehnisse, die nicht in der wirklichen Welt geschehen können, faszinieren mich.

Was ich nicht möchte, ist mich zusehr mit dem wirklichen Leben auch im Buch zu konfrontieren. Ich möchte nicht immer große Probleme vorgesetzt bekommen. Das heißt, aber nicht, dass ein Buch nicht zum Nachdenken anregen soll. Aber das Thema sollte angenehm verpackt sein.

Womit ich gleich beim nächsten Thema wäre, was damit zusammenhängt. - Was sind gute und was sind schlechte Bücher?

Meiner Meinung nach gibt es keine schlechten Bücher. Es gibt Bücher, die nicht so schön geschrieben sind, die ich nicht verstehe, die mich langweilen, an die ich nicht rankomme oder wo ich nichts mit der Thematik anfangen kann. Aber all das sind subjektive Empfindungen. Für jemand anderen kann genau dieses Buch richtig toll sein.

Oder es war einfach das falsche Buch zum falschen Zeitpunkt. So ging es mir mit "Momo" von Michael Ende. Als ich dieses Buch das erste Mal gelesen habe, fand ich es sehr langatmig und ja auch langweilig. Zumal ich die Geschichte kannte, weil ich schon länger den Film gesehen hatte. Wegen der Kinderbuch-Challenge in 2019 stand es noch einmal auf meiner Leseliste. Ich habe, aufgrund meiner Erfahrungen, einige Zeit überlegt, ob ich das Buch noch einmal lesen soll oder ob ich diese Aufgabe auslasse. Ich habe mich entschieden, dem Buch eine Chance zu geben und fand meinen Eindruck vom ersten Lesen komplett widerlegt.

Auch die Thematik führt nicht automatisch dazu, dass ein Buch schlecht ist. So sind nicht alle Liebesromane seicht und damit automatisch schlechte Literatur. Und selbst wenn ich persönlich so empfinden würde, kann ich nicht über Leute, die diese Richtung bevorzugen, und ihren "schlechten" Geschmack herziehen. Ein bestimmtes Genres sagt nichts über die Qualität der Romane aus.

Genauso ist es mit dem Inhalt von Büchern. Man kann Zombie-Romane mögen oder nicht, sie sind nicht per se schlechte Literatur. Auch wenn eine Menge Blut im Spiel ist und Menschen auf gruselige Art sterben bzw. nicht sterben. Ich denke hier z.B. an Clayton Husker mit seiner T93-Reihe und der darauffolgenden Nephilim-Reihe. Hier werden nicht nur genetische und biologische Themen angesprochen. Es werden auch verschiedene technische Aspekte erläutert und schließlich sogar metaphysische Spekulationen angestellt. Hinsichtlich der Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft unter verschiedenen  Umwelteinflüssen stellt er außerdem Extrapolationen an, die ich für wahrscheinlich halte und nachvollziehen kann.

Es gibt auch immer noch einige, die der Meinung sind, dass Heftromane Schund sind.
Dazu mal ein kleines Erlebnis aus meiner Schulzeit: Wir sollten im Deutschunterricht ein Buch vorstellen. Da ich ein großer Perry-Rhodan-Fan bin, habe ich Band 1 der Buchreihe "Die dritte Macht" ausgewählt. Es handelt sich dabei um eine Sciene Fiction Serie, die seit 1961 wöchentlich in Heftform erscheint. Um auch neue Leser mitzunehmen, began man irgendwann, die Heftromane zusammenzufassen, zu überarbeiten und in Buchform herauszubringen. Und diesen Band 1 habe ich also vorgestellt, mit einigen Hintergrund-Information, dem aktuellen Stand und was sonst dazu gehört. Nach der Vorstellung nahm mich meine Deutschlehrerin zur Seite und meinte, ich wäre doch so intelligent, wie ich da so etwas lesen könnte. Wobei die Betonung auf "so etwas" lag. Ich habe nichts weiter dazu gesagt. Man kann eine Sciene Fiction Serie, die älter ist als man selbst und welche die erfolgreichste der Welt ist, unmöglich als "so etwas" bezeichnen. Man kann sie höchstens mögen oder nicht.
Wer ein bißchen mehr zu Perry Rhodan wissen möchte, kann auf meiner Seite stöbern. Da gibt es schon einige Beiträge zu dem Thema.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass jeder Spaß am Lesen haben sollte. Also findet heraus, was ihr gerne lest und stört euch nicht an der Meinung anderer.

Damit bin ich hier am Ende.

Liebe Grüße Christin

3 Kommentare:

  1. Hallo Christin!

    Freut mich sehr dass dich das Thema zu einem Beitrag animiert hat :)
    Allerdings wollte ich mit meinem Statement nicht sagen, dass ich "leichte Unterhaltung" schlecht finde. Es ist nur nicht das, was ich möchte.

    Aber ich sage durchaus meine Meinung zu Büchern, auch wenn ich sie "schlecht" finde. Ob andere das genauso sehen, bleibt ja ihnen überlassen, aber ich finde schon, dass ich meine Meinung dazu sagen kann. Genauso wie bei Klamotten, Filmen usw ;)

    Das ist ja das schöne, dass unser aller Geschmäcker unterschiedlich sind und für jeden hat der Buchmarkt etwas zu bieten.

    Ich möchte halt schon etwas mitbekommen von demjenigen, der das Buch geschrieben hat, und das klingt sehr oft durch, egal in welchem Genre. Manchmal sehr direkt, manchmal zwischen den Zeilen und manchmal ist es auch schwer zu finden, je nachdem. Aber ich mag Geschichten zu denen ich einen Bezug aufbauen kann, und das funktioniert bei mir nur, wenn sie auch eine Aussage haben, über die ich gerne nachdenke :)

    Spaß hab ich dabei trotzdem und natürlich möchte ich unterhalten werden, die Mischung macht es und dass es eben in jedem Buch anders ist.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee,
      das war ja eine schnelle Antwort. Ich meinte das nicht als Kritik an dir. Ich sehe das ja genauso. Ich wollte in meinem Beitrag mal wiedergeben, welche Erfahrungen ich so gemacht habe. Jedes Buch hat seine speziellen Schwerpunkte und in jedem kann man etwas mitnehmen. Das ist natürlich von Leser zu Leser unterschiedlich. Jeder wie er möchte.
      Einen schönen Tag und liebe Grüße Christin

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    2. Nein, alles gut :) Ist manchmal etwas schwierig, wenn man was schreibt, zu erkennen wie der andere das einschätzt. Ich wollte es nur nochmal gesagt haben.

      Da gehen die Meinungen anscheinend eh sehr auseinander, aber das macht ja nix. Hauptsache jeder findet das was er sucht :)

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